Sonntag, 8. August 2010

Teleférico :)

Heute war sooo ein cooler Tag :) 
Da ich ja ein Frühaufsteher geworden bin (ich kann diese schockierenden Neuigkeiten gar nicht oft genug sagen. Vielleicht wird es mir dann verständlicher, je öfter ich es ausspreche), war ich um halb 8 heute morgen fröhlich, frisch und froh, wie der Mops im Haferstroh und habe die Gunst der Stunde genutzt, mit dem Borschd zu skypen! Eine unabkömmliche Erfindung und bester Freund auf Reisen, dieses Skype :)

Dann haben Anke und ich noch ein bisschen gegammelt und dann haben wir uns auf die Socken gemacht. CERRO MONSERRATE war das Ziel, der 3.150 Meter hohe "Aussichtsberg", von dem aus man die ganze (ich betone GANZE) Stadt sehen kann. Ich hatte mich ja vorher schon erkundigt und darauf gebrannt, das zu sehen. Wir haben also an der Rezeption gefragt, ob man uns ein Taxi bestellen kann. Ebenjenes war auch 3 Minuten später vor der Tür gestanden und der nette Taxifahrer hat auch unsere vage Zielangabe "Cerro Monserrate, Teleférico, por favor" auch gleich kapiert! Teleférico ist übrigens eine Seilbahn. Die Fahrt hat geschätzte 25 Minuten gedauert und wisst ihr, was wir dafür gezahlt haben?? Umgerechnet 5,20 Euro pro Nase. Genial. Das würde man in Deutschland wahrscheinlich alleine für die Anfahrt zahlen! Und wir sind mit dem guten Omar Orlando, wie er sich nannte, noch ewig durch die Stadt gecruist, denn eine der Hauptstraßen, die wir hätten nehmen müssen, war gesperrt. Nach kurzer Beobachtung wusste ich auch gleich, was Sache ist. Paola hatte uns das erzählt, dass irgendeine Straße hier Sonntags gesperrt wird, so dass die Leute da Fahrrad fahren und joggen können. Der Hammer. 

Am Teleférico angekommen, standen wir schon in der Schlange, bis uns auffiel, das jeder schon eine Fahrkarte hatte. Also nochmal raus und dann auch die Ticketstelle gefunden. Hoch und runter mit der Seilbahn (Ida y Regreso) kostete 3,30 Euro. 


Sorry für den halben Glatzkopf, der hat sich da irgendwie reingemogelt ;)

Dann ging es also zurück in die Schlange, dann auf eine Plattform, wo man in Grüppchen auf seine Seilbahn wartete:


Der Papa wäre da bestimmt ausgeflippt, denn hier stehen überall wahnsinnig viele Palmen und rieeeesige Bananenstauden. Eine kleine ist rechts im obenstehenden Bild zu erkennen!
Dann ging es also mit dieser Bahn nach oben:




Dann ging es hoch auf den Berg. Unterwegs war ich schon ganz aufgeregt, weil man schon gesehen hat, die wahnsinnig geil der Ausblick ist (sorry für meine vulgäre Ausdrucksweise, aber es war einfach GEIL). Die Versuche, aus dem Fenster raus zu fotografieren, erspare ich euch. Dafür dieses Bild, das meine Aufregung, gepaart mit dem GEILEN AUSBLICK zeigt:




Hach, ich sags euch. Es ist einfach nur der Oberhammer. Soweit man schaut, rechts und links, alles voll mit Bogotá! Und da oben war natürlich auch die Hölle los, ist schließlich DER Touristenpunkt. Ich habe heute sogar die Französische und Englische Sprache vernommen. Niederschmetternd, wenn man von dem einen Satz der vorbeilaufenden Franzosen mehr versteht, als man insgesamt an Spanisch in der letzten WOCHE verstanden hat...
Nun ja. Da oben war es einfach nur WUN-DER-SCHÖN. Wirklich. Der Papa wäre ausgeflippt und hätte da oben gleich mal sein Zelt aufgeschlagen. Die Mama wäre auch zufrieden gewesen, es gibt da nämlich einen 100000000km langen Pilgerweg, den hätte sie hoch- und runterspazieren können. Nur nicht unter der Woche, da gibt es laut Reiseführer immer wieder Übergriffe. Mal ein paar Snapshots von der Gegend da oben:










 

 

Dann sind wir da oben, während aus allen Lautsprechern, die da ÜBERALL stehen, der Gottesdienst auf Spanisch wiedergegeben wurde (den ganzen Tag!), noch über so einen kleinen Markt gelaufen:
 
 

Nach den ganzen Ständen kam der Essensbereich, also die kleinen Stände. Da roch es so extrem eklig, dass wir gleich wieder gegangen sind, aber nicht, ohne euch ein Beweisfoto zu machen, das fast genauso eklig aussieht, wie es gerochen hat (aber die Farben kommen schön raus :D ):

 

 Wir haben dann in diese tollen Restaurant gegessen:


Heute war es mit dem angestarrt werden wirklich extrem. Zum Teil wurden wir sogar von einem sehr aufdringlichen jungen Herren gefragt, ob er ein Foto mit uns machen darf. Als wir dies dann verneinten, ließ er seine einstündige Verfolgungstour endlich sein. Andere machten es da schon geschickter, beziehungsweise dreister, die haben einfach so draufgehalten und Fotos gemacht. Der Wahnsinn. Wirklich J-E-D-E-R schaut einen hier an, ganz ungläubig. Seltsam. Ein Bettler hat mich heute sogar am Arm gepackt, das wäre fast böse für ihn ausgegangen, denn wir alle kennen meine Einstellung zu Hautkontakt mit fremden Leuten. Hat er Glück gehabt, dass es für mich so unerwartet kam. 

Wir sind dann perfekt mit Beginn des hier oft auftretenden Sprühregens den Berg wieder runter und haben uns ein Taxi nach Hause genommen. Dort haben wir uns kurz ausgeruht und sind noch zum McCafé, wo wir für weniger als 2 Euro einen Vanilla Latte getrunken haben! Krass. Wenn ich nach Hause komme, kann ich wahrscheinlich für nichts mehr Geld ausgeben, weil ich alles überteuert finde... Hier noch ein paar Impressionen vom heutigen Tag.




Souh. Das reicht für heute :) Schauen wir mal, das wir nächstes Wochenende genauso erfolgreich bestehen, wie dieses! Es ist jetzt übrigens schon 1 Woche her, dass wir hier angekommen sind! Wer will behaupten, die Zeit vergeht langsam!?!?!

FAZIT:
  • Der Himmel in Kolumbien ist irgendwie blauer als überall sonst
  • Ein Macchiato ist KEIN Macchiato. Es ist ein Espresso mit Milch. 
  • Taxifahrten sollten überall so billig sein
  • Taxis sollten aber nicht nur über einen Anschnallgurt, sonder auch den zugehörigen Stecker verfügen (wie nennt sich das Ding, mit dem normalerweise roten Drücker?)
  • Gut für die Taxis, dass es hier keine Blitzer gibt
  • Das Land wäre reich, WENN es Blitzer geben würde
  • Man braucht hier keine Achterbahnen, eine Fahrt im Taxi genügt
  • Kolumbien ist schön :)
Muchos Saludos,
LENA

1 Kommentar:

  1. Hallole,

    freue mich , dass ihr einen schönen Tag hattet. Die schönen Fotos geben einen guten Einblick in das, was sich Euch geboten hat. Toller Ausblick auf die Rieeeesenstadt ..
    Die Taxisfahrt war sicher so ähnlich wie die in Bangalore und Shanghai. Dort habe ich auch immer nur gehofft, dass ich lebend wieder aus diesem Gefährt rauskomme - habe aber nur von einem einzigen kleinen Unfall mit einem Taxi gehört, nicht mal gesehen, vielleicht beruhigt Euch das ein bisschen.

    Schreib weiter, was so passiert, auch wenn es nicht so ereignisreich ist, wie dieser Ausflug.

    Einen guten Einstieg in die zweite Woche wünscht Dir und Euch , Anette

    PS: Aber nach einer Woche Kolumbien-Erfahrung nun nicht leichtsinnig werden

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