Sonntag, 29. August 2010

El Penúltimo Fin de Semana...

... ist hiermit vorbei. Bei euch eh schon, ihr schlummert wahrscheinlich grade alle friedlich vor euch hin!
Nächste Woche Mittwoch beginnt der September schon! Die ganze Zeit in Deutschland habe ich auf den Kalender an meiner Tür geschaut und gedacht "Bald ist schon August!" und da stand dann quer drüber KOLUMBIEN. Und jetzt ist das ja schon fast vorbei. Wie die Zeit rast!
Gestern sind wir zum Interaktivzentrum "Maloka" gefahren. Wir hatten gelesen, dass es sehr sehenswert ist und das man eben einiges erleben kann. Kann man auch, zumindest wenn man richtig gut Spanisch sprechen kann...
Eigentlich ist das wohl richtig gut, denn man kann ich verschiedenen Räumen recht viel machen, aber eben alles nur auf Spanisch und da es viel technisches und geographisches war, war es etwas schwierig, das alles zu lesen und herauszufinden, was man an den ganzen Gerätschaften so entdecken kann. Wir haben halt alles mal angefasst und ausprobiert, aber so richtig Freude hatten wir nicht, da wir bei den meisten Dingen einfach nicht wussten, was es eigentlich ist... 

Der "Dünn-Mach"-Spiegel. Mein absoluter Favorit ;) Man beachte die nette Beule in meinem Oberschenkel!

Seltsame Verformungen....

 Lena the Explorer. Leider hatte ich keinen Explorer-Partner :(


Crocodile Dundee!

 Umweltfreundliches Fahren mit dem Taxi lernte man hier.

 Ein bisschen Mikroskopieren....


Wie groß sind DEINE Beisserchen!?!

Danach haben wir uns im Maloka noch einen Cappuccino, bzw. ich mir einen Moka Maloka gegönnt. Das war ein Cappuccino mit Zimt und Schokolade drin. Sehr lecker. 
Abends wollten wir ja eigentlich wieder ins Andres gehen mit ganz vielen Millionen Leuten, aber Anke und ich haben dann hier noch ein Nickerchen gemacht und waren danach totaaaal lustlos, so dass wir abgesagt haben. Wäre sowieso wieder so teuer geworden... :(

Heute morgen haben wir dann erstmal relativ lange geschlafen und sind dann nach Usaquén aufgebrochen, auf den Flea Market. Das war sehr südamerikanisch dort, wunderbar. Anke hat sogar ein Mitbringsel erstanden. War ein total schöner Fleck der Stadt, sehr abgetrennt irgendwie vom Rest. Als es dann später anfing zu tröpfeln haben wir uns ein Taxi geschnappt und haben es genau rechtzeitig zum Regen ins Trockene geschafft! Heute nachmittag waren wir dann nochmal im Oma Café, wo wir Sebastian getroffen haben. Er war damals bei der Martini-Night im Conosur dabei (das war übrigens auch in Usaquén!).

Die Iglesia Santa Bárbara de Usaquén

Auf gehts zum Mercado de las Pulgas!


Übersicht über den Markt!


Blümsche


Der Grund für die vielen Stromausfälle - das MUSS er sein!!

Und jetzt liegen wir bereits im Bettchen, ich habe nämlich etwas Kopfschmerzen... 
FAZIT:
  • Meine Schundserie ist beendet. Keine weitere Staffel bisher, bedeutet, ich muss was neues finden. Meine Schwester erwähnte da was mit den Kardashians, dass sie wieder in Miami on tour waren. Das hört sich doch ganz nach Unterhaltung meines Geschmacks an!
  • Wir sind gespannt was die Woche bringt, denn laut der Projektplanung kriegen wir erst Ende der Woche was zum Auswerten.... 
  • Ich habe bisher nur halb so viel geschlafen, wie ich es mir vorgenommen habe. Klappt alles nicht so richtig!
  • Wir haben noch ein Wochenende hier und eins, was wir im Flieger verbringen werden!!!!
  • Das Wasser hat den orangenen Touch verloren. Dafür ist es jetzt leicht gelblich. Yay.

Freitag, 27. August 2010

Esta Semana...

… Und wieder tut es mir leid, dass ich so eine treulose Blog-Tomate bin. Aber irgendwie… ich weiss auch nicht. Wir erleben viel aber irgendwie ist das fuer uns inzwischen so Alltag geworden, dass ich gar nicht mehr weiss, was ich sagen soll. Aber fuer euch streng ich meine paar noch nicht ergrauten Gehirnzellen an und schau mal, was mein Gedaechtnis so hergibt…

Diese Woche haben wir weiter an unserem Projekt Nummer 2 gearbeitet. Das ist ein B2B-Projekt, ich weiss gar nicht, in wie weit ich davon schon erzaehlt habe. Bin auch zu faul, nachzugucken ;)
Jedenfalls eben ein Haufen Internet-Recherche, was sich aber als relativ schwierig darstellte, weil das Internet hier eben manchmal einfach NICHT funktioniert, und man somit nicht wirklich recherchieren kann.
Ausserdem hatten die Firmen, die wir online ausspionieren sollten, nicht wirklich eine transparente Internetpraesenz, so dass wir allein Tage mit der Suche nach Preisen in COP verbracht haben, was nicht gerade spannend ist...

Wir haben Anfang der Woche noch einen kleinen Mini-Reisefuehrer nur fuer Bogotá gefunden, den ich mir dann gleich geschnappt hab. Das ist mehr so ein Prospekt, aber in dem kann ich halt wild rumkritzeln. Habe dann alles eingekreist, was wir schon gesehen haben und festgestellt, dass es ganz schoen viel gibt, was ich noch sehen will. So haben Anke und ich gleich unsere Planung neu gemacht, schliesslich gibt es nur noch zwei Wochenende fuer uns.
Wir wollen unter anderem noch sehen: das Maloka-Interactive-Center, den Botanischen Garten, Usaquén mit seinem Markt, die Salz-Kathedrale, das Stadtzentrum „Chorro de Quevedo“ und den Nationalpark. Wie ihr merkt sind das 7 Sachen fuer 4 Tage. Etwas viel. Das stellt sich aber alles nicht als Problem raus.
Denn zum Beispiel am Mittwoch und Donnerstag waren wir nur stundenweise arbeiten, weil einfach keiner der Projektbetreuer Zeit hatte. Also waren wir am Mittwoch in Mitbringsel-Mission unterwegs und gestern waren wir shoppen.

Die Mitbringsel-Mission bestand eigentlich nur aus Mamas Buch, dass sie sich gewuenscht hat, das ich gleich im ersten Laden gefunden habe. Wir sind dann aber noch weitermarschiert zu den Zentren Andino und El Retiro, wo ich nach was fuer Lisa gesucht habe, aber irgendwie nicht ganz schluessig war, was es denn nun sein soll... Dann habe ich im NAF-NAF noch einen Blazer gefunden, den ich gesucht habe – also endlich ein Erfolg fuer mich :)

Danach sind wir dann dem Bogotá-Restaurant-Fuehrer gefolgt und waren bei Archie’s, einem Italiener. Der war sowas von guuuut, es gab das erste Mal Pizza, seit wir hier sind. Das ganze war – wie in den ganzen Restaurants hier – verglichen mit Deutschland wieder riiichtig billig und ich habe fuer eine Pizza, eine Cola Zero und einen Cappuccino (= Latte Macchiato)  weniger als 10 Euro bezahlt. Ein Traum. In Deutschland werde ich wohl wirklich zum Geizhals....

Gestern morgen waren wir dann auch wieder im Buero gesessen, ohne das einer auch nur eine Minute Zeit hatte. Als wir dann den Martin fragten, ob wir irgendwas machen koennten, war er dann sehr erstaunt und meinte „Warum wollt ihr denn arbeiten?? Raus mit euch, erlebt was, geht was trinken, was auch immer! Weg!! Raus!!“. Naja, bei solchen Worten haben uns dann natuerlich nicht lange gewehrt und sind aufgebrochen. Wir haben uns dann im Hotel was bequemes angezogen und sind los ins Centro Mayor. Und ob ihr’s glaubt oder nicht. Ich hab endlich endlich endlich Stiefel gefunden. Und dann gleich 3 Paar!! Yay. Vorerst bin ich also versorgt. Und ein Mitbringsel fuer den Borschd hab ich auch erstanden. Yibbieeee.

Nachmittags hat uns Sergio vom arbeiten ein Coffee-Date arrangiert, denn wir gehen mit ihm und 49 anderen Leuten (ja, wirklich!) wieder nach Chía ins Andres. Diesmal wissen wir es besser und trinken nur einen Mojito, um wegen den Preisen nicht ins Koma zu fallen! Die Menschen, die wir dort treffen sollten, kennen wir naemlich alle nicht, die sollten wir beim Coffee-Date kennenlernen. Im Hotel klingelte also unser Telefon und wieder mal telefonierten wir mit wildfremden Menschen. Wir haben uns dann fuer das Oma-Café (es heisst wirklich so) verabredet, das ist ganz bei uns in der Naehe am Parque 93, wie so alle guten Cafés und Restaurants.
Der Mensch, den wir treffen sollten, hiess auch Sergio. Lustig. Erst treffen wir Eduardo und Eduardo, dann Sergio und Sergio... :D
Hier funktioniert das mit dem Erkennen ganz leicht. Hab ich auch am Telefon gesagt „You will know who we are!“. Weil man einfach wirklich sofort sieht, wir sind die, die hier nicht hingehoeren.
So war das dann auch, Sergio kam (in Begleitung) und zwar schnurstracks auf uns zu und es ist wirklcih ein grosses Café.
Wieder kam die kolumbianische Art raus – wo wir nur Sergio erwartet hatten, kamen 2 Leute. Die meinten dann, es kaemen noch 2, es kamen aber tatsaechlich noch 4. So ging das Spiel weiter, bis wir zu 16. waren :D
Jetzt kennen wir ja FAST schon die Haelfte der Leute, die am Samstag mitgehen. Das ist doch auch mal was... :)

Wir waren dann dort bis um neun und sind dann heim, haben geduscht und ab ins Bett, wir waren fix und fertig...
Heute haben wir die Besprechung zum dritten Projekt gehabt, das eine Art Marktforschung ist. Das hoert sich nach dem perfekten Projekt an, fuer meinen Geschmack. Wir haben dort so eine Art Observations-Projekt in 3-4 Inkanta-Laeden, wo wir verschiedene Dinge beobachten sollen und dann eben was draus schliessen. Wir sollen zum Beispiel schauen, welcher Besuch zu einem Kauf fuehrt, ob es Regelmaessigkeiten gibt, an welchen Ecken der Kunde immer vorbeikommt, wo nie, was also DIE Verkaufspunkte im Laden sind etc. Genaueres besprechen wir mit Julio heute mittag.
Wir warten derzeit noch auf Mauricio, der ja letzte Woche schon das erste Projekt mit uns besprechen wollte, aber bisher noch keine Zeit hatte, weil er die ganze Woche unterwegs war. Aber irgendwann demnaechst kann er wohl. Dann schauen wir mal, ob wir fuer ihn noch was machen koennen. Mauricio und Alberto (Betreuer des 2. Projekts) fanden unsere Arbeiten aber wohl recht gut :) Ein Erfolg!

Heute werden wir wohl nichts mehr machen, wir sind beide echt muede.
Seit 2 Tagen habe ich jetzt keine Schundserie mehr geschaut. Vorgestern haben Anke und ich zusammen „Leap Year“ geschaut und gestern waren wir ja gleich im Bettchen. Dann kann ich mich heute ganz der Serie hingeben. Es sind noch 12 Folgen glaube ich. Dann habe ich das Staffelende erreicht. Dann muss ich mir ja nur noch ein paar Tage was suchen, bis wir schon im Flieger sitzen. Morgen startet unser vorletztes Wochenende, die Zeit ging diese Woche irgendwie unfassbar schnell rum...
So. Jetzt schauen wir mal, was wir noch so treiben. Wurde ja doch einiges an Erzaehlung!!

FAZIT:
  • Es kommen immer doppelt so viele Kolumbianer, wie geplant sind
  • Pizza vermisse ich auch. Aber selbstgemachte Pizza steht auch auf meiner Wunschliste
  • Das Wetter in Deutschland ist wohl echt scheisse. Wir stellten fest, dass wir erst einmal richtig Regen hatten, das war am Mittwoch. Sonst gibts immer nur mal ab und zu Spruehregen.
  • Mein Regenschirm hier hat etwa 3,50 Euro gekostet. Genauso lange hat er auch gehalten – 3 ½ Wochen. Nach einmal richtigem Regen schiebt sich die Stange immer wieder ein, so dass der Schirm ganz kurz ist und der Schirm klappt sich auch gar nicht erst richtig aus... Hoffentlich kommt nicht mehr so viel Regen
  • Gestern gab es abends Mozzarella Sticks, die aber irgendeine Frucht drinhatten. Wir vermuten Birnen. Interessante Mischung, zusammen mit der Senfsosse... :D

Sonntag, 22. August 2010

Fin de Semana maravilloso

Freunde meines Blogs, es tut mir leid, dass ihr so lange warten müsst, bis neue Einträge kommen, nur leider geht es mir nicht anders - ich muss warten, bis spannenden Dinge passieren. Während dem Arbeiten läuft alles wie immer, deswegen gibt es da nicht so viel zu erzählen...
Am Donnerstag waren wir mit Sandra, der Kollegin aus dem Marketing, in einem der inkanta-Läden und haben uns die Lamy-Deko angeschaut und konnten Vorschläge machen, Anregungen, was fehlt, was ist falsch und bla. War echt cool, für sowas mal "verantwortlich" zu sein und dass die Leute wirklich wissen wollen, wie und was sie anders machen können. Zum Beispiel, dass sie Lamy-Werbemittel - die anscheinend ja sehr rar sind bei ihnen - nicht als Stützmittel für Uhren im Schaufenster dienen sollten. Bei dieser Entdeckung waren sie leicht betreten, die guten!

Sandra hat uns dann noch zu "Crepes & Waffels" mitgenommen, es hört sich sehr amerikanisch an und scheint eine Art Starbucks für Crepes, Waffeln und Eis zu sein, aber als ich Sandra darauf ansprach, meinte sie, dass das eine kolumbianische Firma ist, die es wohl auch nur hier gibt. Dort haben wir dann Eis gegessen - ich hatte die kolumbianische Frucht Guanabana (die gibts aber auch im Mariotti. Haha) und Vanille, Anke hat Mandel und was anderes gehabt, das wohl eine nationale Süßigkeit ist, aber eigentlich genauso schmeckt wie Werther's Original als Eis. Sandra hatte unter anderem Rosen-Eis. Jaaa, Rose. Sie hat uns dann mal probieren lassen, war ganz gut, schmeckt irgendwie so, wie Rosen-Seife riecht, bloß halt als süßes Eis. War auf jedenfall eine Erfahrung wert! 

Freitags waren wir dann nochmal mit den ganzen Kollegen essen, weil Paula sich nochmal dazugesellt hat. Seit dieser Woche arbeitet sie ja nicht mehr und am Montag fliegt sie, deswegen nochmal ein Abschiedsessen im "El Corral", wo Anke und ich auch schonmal gegessen hatten (und 5 Stunden warten mussten, bis wir bestellen konnten). Ich hab dort Mozzarella-Sticks und Pommes gegessen, Anke hatte Country Potatoes und jetzt kommts. Einen Salat. Aber dieser Salat war sowas von der Burner, ich hätte ein Foto machen sollen. Der Salat bestand aus einem Drittel Eisbergsalat (nicht zefleddert, also einfach so, wie wenn man den abschneidet vom Salatkopf), einer drittel RIESEN-Tomate und JETZT KOMMTS aus einem Drittel einer RIESENZWIEBEL. Die drei Sachen lagen dann da auf dem Teller, jedes für sich und mit Sosse übergossen. Da war ich dann über meine Sticks wieder wahnsinnig froh und auch satt ;) 


Am Samstag haben wir dann zum ersten Mal so richtig ausgeschlafen :) Ich kann es also noch, wir können alle wieder beruhigt sein. Wir haben uns dann fertiggemacht und sind frühstücken gegangen, endlich gibts bei Dunkin Donuts wieder Flats. Das sind eigentlich normale Sandwiches, nur flach, wie so dreieckige Toasts, nur in größer und irgendwie so ein bisschen wie Fladenbrot. Da kommen dann verschiedene Sachen rein, ich hab aber nicht Lust auf so vieles gehabt und hab ein Tres-Queso-Flat und einen Cappucchino gegessen. Anke blieb beim altbekannten Bagel Queso Crema.

Nach dem Frühstück haben wir uns dann ein Taxi rufen lassen und sind richtig Downtown/Südstadt gefahren. Dort steht das höchste Gebäude Kolumbiens, auf das man hoch kann. Colpatria heißt das ganze. Dort hatte man einen wahnsinns Blick auf die ganze Stadt, näher eben als vom Cerro Monserrate. Mal wieder lasse ich einfach Bilder für sich sprechen...





Wir wollten dann eigentlich noch in die Maccarena, aber die war zu, man ist da noch nicht mal auf den Vorplatz gekommen. 





Deswegen sind wir einfach noch durch den Park nebendran gewandert und haben uns dann in einem Kleiderladen ein Taxi bestellt. Wie DAS funktioniert hat, weiß ich bis heute nicht. Denn normalerweise ruft man ja da und sagt, Hallo, ich brauche ein Taxi, ich bin hier und hier." Dann sagen die einem, welches Taxi kommt und wie lange es dauert. Aber die Frau hat einfach eine Nummer gewählt, hat dann im Abstand von ein paar Sekunden immer gelauscht und dann eine Taste gedrückt, hat aufgelegt, hat einen Zettel genommen und hat zwei Taxi-Kennzeichen aufgeschrieben. Dann haben wir also draussen gewartet, sicher, dass das nicht hat funktionieren können. Sollen wir jetzt durch Bogotá laufen und warten, bis eines der beiden Taxis zufällig vorbeifährt!? Aber sieh an: 2 Minuten später kam VEG-490 um die Ecke und ab rein mit uns. Zu Hause haben wir dann noch etwas gegammelt, da wir ja so spät erst frühstücken waren und deswegen auch erst später Mittagessen gehen wollten. Wir sind dann gegen 16 Uhr los zum Parque 93, wo die ganzen tollen Restaurants sind. Dort sind wir dann in das Restaurant gegangen, in dem wir beim ersten Mal waren, da wo wir Sushi gegessen hatten. "Osaki" hieß das. Dort haben wir eine Art Reis aus dem Wok bestellt, das war sooooo lecker!


Abends haben wir uns dann fertig gemacht, denn Eduardo wollte uns wieder einsammeln, Natscha's Farewell feiern. Um 19 Uhr hat er uns dann auch eingesammelt und wir sind aus der Stadt raus nach Chía gefahren. Dort ist eine Bar, die nennt sich Andres. Das kann man schon gar nicht mehr als Bar bezeichnen, denn ich wurde informiert, dass da etwa 2000 Leute reinpassen. Und das glaub ich gerne, denn ich hab mich mehr als einmal da drin verlaufen. Diese Bar war sowas von der absolute Wahnsinn, leider kommt es auf keinem Foto raus, wie krass die gestaltet war! Da wurde ALLES verwendet, was geht. An der Decke hingen lauter Sachen, darunter ein Pferd von einem Kinderkarussel und die Geländer waren aus alten Topfdeckeln. Wo auf der Toilette das Wasser zum Händewaschen rauskam war entweder einfach ein altes Rohr oder es lief in einem umgedrehten Ziegel runter, es war einfach nur geil. Wir hatten ja schon gehört, dass es dort wirklich cool sein soll, aber SO GEIL haben wir es uns dort nicht vorgestellt!
Wir wurden dann gefragt ob wir noch was mitessen wollen, aber wir haben erstmal abgelehnt, weil es ja noch nicht so lang her war, dass wir gegessen hatten. Das war aber auch gut so, denn plötzlich kam von überall her Essen und niemand wusste, woher. Also haben wir einfach mal gegessen. Da gabs kleine Kartöffelchen mit Kräutern dran und Fladen mit Schafskäse drauf und dann hat mir der nette Ami, der dabei war, etwas von seinem Fleisch angedreht, weil es SO davon geschwärmt hat. Es war in der Mitte noch ganz roh, deswegen geh ich davon aus, dass es ein Steak war, denn sonst macht man sowas ja nicht. Jedenfalls war dieser kleine Happen SO LECKER, dass ich fast ausgeflippt bin. Der nette Ami hat mir denn ein Stückchen abgegeben. Auf dem Foto sieht es riesig aus, aber glaubt mir, der Teller war winzig, es war wirklich nur ein kleines Stück ;) Dann gab es noch was anderes, was ich irgendwie nich definieren kann. Eine Art Calzone aus einem süßen Teig mit Käse drin. Ein Geschmacksfeuerwerk!

Ich war hin und weg von dem Essen und wusste gar nicht, wohin mit mir. Als dann auch noch mein Mojito mit einer ERDBEERE kam und zwar in einer SCHALE waren meine Nerven dann komplett zerstört. In dem Moment kam einfach alles zusammen, es war so cool.

Wir waren dann irgendwann noch bisschen tanzen - diesmal kein Salsa, nur Anke und ich abrockend zwischen den verschiedensten Leuten. Jung und alt und aus den verschiedensten Ländern. Herrlich. Das gute ist, dass man sich um die Heimfahrt keine Sorgen machen muss, denn man kann sich hier so versichern lassen mit seinem Auto, dass man einen Fahrservice hat. Da meldet man sich dann wohl irgendwie an, dann reservieren die dann einen Fahrer, man kommt dann mit seinem Auto und die fahren einen dann später mit dem Auto heim. Erst unterwegs fragten wir uns dann (Anke und ich), wie denn der gute Mensch wieder zurückkommt, aber anscheinend gibt es da so Rundfahrten-Touren, die die Fahrer wieder einsammeln. Zu krass. So muss man sich nie sorgen machen, wer fährt und so. Am Anfang haben wir auch am Eingang von zylindertragenden Menschen ein Bändchen um das Handgelenk bekommen mit einem Schutzengels-Flügel, das uns an "Don't drink and drive" erinnern soll! Das hab ich immernoch an, denn ich kriegs nicht mehr ab ;) Hier die Bilder des Abends:









Anke liegt jetzt noch im Bett, denn sie hat gestern den großen Fehler begangen, den Amis "Ex oder nie mehr Sex" beizubringen und das ganze mit Whiskey on the rocks. Da blieb ich lieber bei meinen Mojitos... :) Wir hatten auch gesagt, dass wir schauen, dass einer von uns immer einen klaren Kopf hat, das war in dem Fall also ich :) 


Jetzt sitz ich hier und hab also endlich Zeit, euch zu schreiben. Schätzungsweise gehen wir heute dann auch nicht mehr weg, schade, weil ich bin topfit! Deswegen warte ich jetzt einfach mal, ob sich Herrschaften in Skype trauen :)


FAZIT:
  • Heute gehts für mich wohl nicht nach Usaquén auf den Markt :(
  • Niemals einen Salat bestellen, bei dem nicht mehr als 3 Zutaten dabei stehen, sonst endet ihr wie die arme Anke
  • Seit ein paar Tagen hat unser Wasser hier einen orangenen Hauch. Nice.
  • Heute ist es so weit: ich werde die zweite Staffel meiner Schundserie beenden und kann voller Freude in die dritte Runde starten
  • Ich hätte Lust, heute abend, wenn Anke denn jemals wieder fit wird, Calentado essen zu gehen. Yay!
  • Schätzungsweise wird es auf Spaghetti mit Napoli-Sauce rauslaufen!

Dienstag, 17. August 2010

El Fin de Semana

Soooo, nachdem es also jetzt bei euch schon Mittwoch ist, wird es Zeit an meine Erzählungen vom Wochenende anzuknüpfen! 

Unser Samstag abend hat noch eine Kehrtwendung genommen, mit der wir nicht gerechnet hatten. Als wir Freitags mit Martin, Sergio, Natalia, Andrea, Lina und Paula im Diner das leckere Calentado gegessen haben (ooooh jaaaa soooo lecker!!!), hatte Martin uns schon gesagt, dass er einem sehr guten Freund von ihm die Nummer von unserem Hotel geben würde, damit dieser uns anruft und mit uns weggeht, weil er selbst das Wochenende nicht da ist. Wir dachten eigentlich "Ja klaaar, mach du nur, der ruft ja eh nicht an!". 

Dann kamen wir also am Samstag von unserem Trip nach La Candelaria zurück und um sechs sollte der Eduardo, der Freund vom Martin, anrufen. Weil wir dann irgendwie Panik bekamen, das man irgendwie was dummes von uns denkt, wenn wir nicht mitgehen und absagen, sahen wir nur eine Wahl, dem Gespräch zu entkommen - wir haben den Hörer neben das Telefon gelegt (ab 17.55 Uhr, falls die Kolumbianer doch mal pünktlich sind)! Dann habe ich mich ans Abendessen zubereiten gemacht, da klopft es an der Tür. Anke macht auf, der kleine Spanier mit dem Spanisch und dem Spanisch mit bösem Akzent vom ersten Abend steht vor der Tür "Llamada a la recepción!". Gut, dass ich gekocht hab, so konnte ich Anke vorschicken... ;)
Sie kam dann nicht eine zeitlang nicht zurück und da dachte ich mir schon, dass der sich wohl nicht so leicht abwimmeln lassen würde. Irgendwie hab ich dann plötzlich voll Lust bekommen, wegzugehen. Und als Anke dann reinkam hat sie wohl das gleiche gedacht, jedenfalls meinte sie nur, dass der Eduardo uns nochmal anrufen würde, wenn ein Plan steht.
Später haben wir dann ihn angerufen, um nicht überrascht zu werden. Und dann haben wir eine Zeit verabredet, wann sie uns abholen würden. 


Pünktlich wie die Eisenbahn waren sie dann da. Eduardo und Eduardo (höhö. Und das ist kein Scherz) holten uns (mit einem 1er BMW yaaaay) ab - da war mir noch etwas mulmig, weil meine liebe Schwester mir vorher Todesangst gemacht hatte ("Bist du total bescheuert? Du gehst in einem fremden Land mit fremden Leuten weg!?!?!?!" - ich versorgte sie dann mit allen Namen und dem Versprechen, mich zu melden, sobald ich wieder daheim wäre). Wir sind dann zum Eduardo isn Apartment gefahren, weil der sich noch fertig machen musste. 

Ich sags euch. Ein geiles Teil, das Apartment! Eine Ritch-Bitch dieser Eduardo! Wir haben dann vor der Tür noch Natascha aus Russland und noch eine andere aus Holland, deren Namen ich den ganzen Abend schon nicht wusste, getroffen, die mit uns mit sind. Wir sind dann in die T-Zone, was genau einen Block von Eduardos Apartment weg ist. Das kann man sich vorstellen wie die Heidelberger Untere Straße nur fünfmal geiler und hundert mal voller! Wir sind also in die Salsa-Bar "Cachao", aber nicht ohne dass mir das erste Mal seit wir hier sind Kokain angeboten wurde. Da war wie ein Marktschreier vor der Bar (also nicht vor dem Cachao, vor einer anderen), der meinte "Tenemos Marijuana (wie auch immer man das schreibt), tenemos Cocaine!!"... Oooookay, no thanks. 
Im Cachao war es sowas von cool, ich kanns euch gar nicht sagen. Da hat eine Live-Band den ganzen Abend Salsa gespielt und wir haben leckere Mojitos geschlürft (ich mit Erdbeer, weil ich dachte, dass Mojito mir nicht schmeckt weils so bitter ist, aber später wurde ich eines besseren belehrt!). Irgendwann sind Natascha und Eduardo dann die erste Runde Salsa tanzen gegangen. Mein lieber Schwan, so geil!
Mir schwante ja da schon schlimmes, weshalb ich mich hilflos an meinem Mojito-Röhrchen festklammern wollte, als Eduardo dann meinte, jetzt müsse ich mal. 
Irgendwann wars mir dann egal - die Leute seh ich ja sowieso nicht wieder und so habe ich Salsa getanzt. Also genauer gesagt, Eduardo hat Salsa getanzt, ich hab mich mal hier und mal da hin drehen lassen und ansonsten einfach nur rumgetanzt und rumgehüpft. Haha. Es war so cool. Irgendwann war dann auch die Anke am Start. Wie das nämlich bei den Kolumbianern so ist, kannte wieder jeder jeden über dreißig Ecken, so dass unser sich vorher-kaum-kennendes-Grüppchen noch um zwei fröhliche Gestalten erweiterte. Einer war ein in Kanada lebender Kolumbianer, der Anke nach dem Festival WAKKEN fragte (welches sie nicht kannte, wie an dieser Stelle erwähnt werden muss) und einem einst in Österreich wohnenden Kolumbianer, der mich mit den Worten "Na Schatzi, wie gehts?" erstmal vom Hocker gehauen hat. Haha. Die kommen rum, die Kolumbianer! Die waren schon überall. Eduardo hat mal in China gewohnt und spricht fließend Mandarin, Lina hat auch eine zeitlang in China und ein bisschen in London gewohnt, Paula studiert dauernd in den USA... der Wahnsinn!

Jedenfalls sind wir dann um 2.30 Uhr als letzte aus der Bar raus und weil wir kein Taxi per Telefon bekommen konnten wurden wir noch von 2 der Jungs mit einem von der Straße hergewunkenen Taxi bis zum Hotel gefahren. Genial, dieser Abend. Leider habe ich von dem tollen Abend keine Fotos :(


Am Sonntag waren Anke und ich dann im Museo del Oro, das man wohl gesehen haben muss und ganz schön anzuschauen war, aber ich steh ja eher auf interaktive Museen. Trotzdem zwei Schnappschüsse für euch, auf denen aber nichts mit Gold zu sehen ist... 







Abends hat uns erst der eine und dann der andere Eduardo angerufen und sie wollten uns noch mit in eine andere Bar etwas ausserhalb mitnehmen, aber wir waren so müde. Und Sergio haben wir auch abgesagt, was aber gut war, denn gestern abend schrieb er mir, dass er mit dem Motorrad aus der Stadt raus wäre und Freunde besucht hat und dann war er so sternhagelvoll, dass er erst am nächsten Nachmittag heimgekommen ist und er uns somit wohl nicht mit seiner Anwesenheit beehrt hätte!


Gestern wollten Anke und ich einen chilligen Tag im Parque Metropolitano Simon Bolívar verbringen, aber dieser Plan sollte zerschlagen werden in der Minute, in der wir dort ankamen. Denn es ist Festival de Verano und das bedeutet hier: Drachen steigen lassen. Die spinnen, die Kolumbianer, das macht man doch im Herbst!! 
Jedenfalls war jeder Quadratzentimeter des Parks (der größer ist als der Central Park!) mit Menschen belegt. Und mit Drachenschnüren. Ein Wunder, dass wir da heil rausgekommen sind. So sind wir also ein bisschen durch die Massen gelaufen und haben uns das Spektakel ein bisschen von einer Bank aus angesehen, aber da wir eigentlich so richtig auf einen fast menschenleeren Park (wie das auf den ganzen Bildchen immer so schön drauf war) eingestellt waren, waren wir etwas überfordert (ich sowieso bei so vielen Menschen) und sind nach einer knappen Stunde wieder raus, um uns durch noch mehr Menschenmassen zu quetschen, bis wir ein Taxi fanden. 






Wir haben dann zu Hause ein bisschen gechillt und ich habe noch mit meinen Eltern telefoniert und dann sind wir noch zum McCafé, wo dann die Verwirrung komplett war. Nachdem wir dachten, endlich rausgefunden zu haben, dass es manchmal keinen Cappuccino gibt, ein Macchiato KEIN Latte Macchiato wie wir ihnen kennen ist und ein Vanilla Latte genau das ist, was wir uns unter einem Latte Macchiato (bloß halt mit Vanille) vorstellen, folglich also ein einfacher Latte genau das ist, was wir suchen, wurde diese Annahme wieder zerschlagen. Wir hatten in Santafé schon gedacht, wir hätten es kapiert. Dort haben wir nämlich einen Latte und einen Cappuccino (dieser für mich) bestellt und haben genau das bekommen - einen Cappuccino in einer Tasse, wie wir das kennen und einen Latte Macchiato in einem Glas. So. Ich hatte damals den Cappuccino - wie ich dachte - aus der Tasse geschlürft und Anke die - wie sie dachte - Latte. ABER dann bestelle ich gestern zwei LATTE, siegessicher, das auch zu bekommen, schön im Glas. Und bekomme: ZWEI TASSEN von dem was wir als CAPPUCCINO dachten. Dann fiel der Groschen. Wir hatten damals in Santafé das richtige bekommen, aber es vertauscht. Das, was aussieht wie Cappuccino in der Tasse ist der Latte und der Latte (die Latte? Bin verwirrt.) ist in Wirklichkeit Cappuccino. So. Habt ihrs alle verstanden!? Ich nicht. 
Jedenfalls. Heute habe ich die Theorie zur Hälfte verifiziert. Ich bestellte erneut einen Latte. Und bekam die Cappuccino-Tasse. Nächstes Mal bestelle ich Cappuccino. Wenn ich dann ein Glas bekomme, weiß ich, was Sache ist!

Heute haben wir unser nächstes Projekt gestartet, was aber laut Projekt-Auftraggeber Alberto zieeemlich schwer zu machen und eigentlich auch nicht zu schaffen ist. Das ist doch mal ermutigend ;) Naja. Wir basteln da jetzt mal dran rum und hoffen, dass wir wenigstens ein paar Ergebnisse bringen können!

So, mehr gibt es nicht zu erzählen.


FAZIT:
  • Jetzt bin ich selbst verwirrt mit der ganzen Cappuccino-Macchiato-Latte-Geschichte
  • Ich bin froh, wenn ich in Deutschland einfach wieder einen Latte Macchiato bestellen kann und genau weiß, was ich kriegen werde!
  • Ich habe Hunger auf so viele Sachen, dass ich überhaupt gar nicht so viel Platz in meinem Hirn habe. Mit meiner Mama habe ich ernst gemacht und die Dampfnudeln verbindlich bestellt
  • Ohne Paula ist es bei der Arbeit so ruhig ;)
  • Es scheint ein Phänomen der Kolumbianer zu sein, immer die gleichen Lieder zu hören. Während ich im Flugzeug kurz davor stand, es krachen zu lassen, weil eine tatsächlich 6 Stunden (ungelogen!) "Empire State of Mind" gehört hat (und sie saß hundert Reihen weiter vorne, so laut hab ich das gehört!), hatte Lina heute eine Playlist von 2 Liedern gehabt: "Love the Way You Lie" und "Who Knew". Yay.

Samstag, 14. August 2010

Nuestro Senor Taxista :)


Juhuuu, wieder ein toller Wochenend-Tag :)Fangen wir aber bei gestern abend an. Lina und Paula wollten wieder weggehen und es war schon alles geplant, dass Paula uns um halb 10 abholen soll, also haben wir an der Rezeption gewartet:



Nach einer dreiviertel Stunde war von Paula immer noch nix zu sehen, also haben wir Lina angerufen. Die rief daraufhin Paula an und 15 Minuten später wieder uns und teilte uns mit, das Paula wohl doch nicht mitgeht und sie würde uns ein Taxi schicken, dass uns zu ihr bringt, aber da wir durchgefroren waren von der eiskalten Lobby und wir uns unsicher gefühlt hätten, irgendwo hin zu gehen, wo wir nicht wissen, wo es ist, sind wir dann doch daheim geblieben. Auf dem Bild ist übrigens meine frisch gewaschene Hose zu sehen. 10 Minuten nachdem ich das gestern ins Fazit geschrieben habe, hat der kleine Mensch vom ersten Abend an die Tür geklopft und uns die Sachen auf Bügeln überreicht. Sehr gut! Hat schonmal geklappt. Auch wenn seltsamerweise an mein T-Shirt ein Faden mit einem roten Stück Stoff drangenäht war, was beim rausmachen ein kleines Loch im Kragen hinterlassen hat... :/

Heute morgen sind wir bis um 11 gegammelt und ich hatte den Borschd noch an der Strippe, dem ich das Abschluss-Kleid vorführen konnte, das ich ergattert habe :) Einen Blazer habe ich mir online auch schon ausgeguckt, muss ich in Deutschland dann nur noch gucken, ob er passt! Und Schuhe :)
Dann sind wir los und haben uns an der Rezeption ein Taxi gerufen. Das kam dann auch. Wir wollten erst zum Plaza Bolívar und dann zum Parque Metropolitana, haben aber an der Rezeption noch einen Flyer vom Museo de l'Oro gefunden, auf dem wir dann entdeckt haben, dass der Plaza Bolívar im Stadtteil La Candelaria liegt. Also haben wir beschlossen, den Stadtteil, der sowieso auf unserem "Must-See-Plan" steht, heute zu begutachten und den Parque auf Montag zu verlegen. 
Dies überlegten wir während der meiner Meinung nach KRASSESTEN Taxifahrt unseres Lebens. Die Reifen haben nur so gequietscht. Wenn man hier Richtung Süden fährt (wo der Plaza Bolívar ist), fährt man immer einen Berg hoch und kurvt da rum. Aber richtig kurvig! Wir sind mal wieder mit 100 durch die 30er-Zone. Schilder bedeuten hier nichts, wer zuerst die Hupe drückt, fährt. Und wer sie als zweiter drückt, fährt auch. So wird aus einer einspurigen Straße eben ganz einfach mal eine dreispurige. Kein Problem!

Jedenfalls fing der Taxifahrer, dessen Name irgendwas wie Octaviano oder so war, dann an, uns vollzulabern und als wir ihm zu verstehen gaben, dass es zu schnell ist, hat er ganz langsam gesprochen. In einer Kurve hat er dann auf einem kleinen Parkplatz angehalten und meinte beim Anhalten, dass man hier doch tolle Fotos von der Stadt machen könne. Ich hatte erst vermutet, dass wir jetzt dort ausgesetzt werden, aber da dort noch andere Menschen waren, war es eher unwahrscheinlich. Als wir dann an den Rand des Parkplatzes getreten waren, konnten wir ihn verstehen - er hatte gerafft, dass wir Touris sind und hat an einem Fleck in den Bergen gehalten, damit wir noch Fotos mit Blick über die Stadt machen konnten. Er hat dann (nach einigen Anlaufschwierigkeiten, bei denen er die Kamera auf sich selbst richtete) ein Foto von uns gemacht:


Ja, dann ging es weiter. Nach dem ersten unguten Gefühl, das dieser besonders hochgradige Rennfahrer Musebrot mir gegeben hatte, wendete sich das Blatt, denn von nun an erklärte uns unser neuer persönlicher Reiseführer jedes Gebäude, an dem wir vorbeikamen, er kannte alle Gebäude und konnte zu jedem was sagen und zwar so langsam, dass wir jedes Wort verstehen konnten. Dann ist er durch die steilen Straßen von La Calendaria gefahren und hat uns dort alle Gebäude gezeigt, uns auf die tollen Balkone aufmerksam gemacht und uns dann am Plaza Bolívar abgesetzt, ist noch kurz mit ausgestiegen und hat uns gezeigt, welches Gebäude welches ist. Da wir dann so begeistert von ihm waren und wir an dem Platz nicht unbedingt in jedes Taxi einsteigen wollten, auch in der Gegend nicht, haben wir ihn gefragt, ob er uns um 16Uhr wieder abholen würde, woraufhin er uns noch die Nummer von ihm gegeben hat, wo wir ihn direkt im Taxi erreichen können, falls sich was ändert. So wussten wir, dass wir einen sicheren Taxifahrer hatten, der uns heimbringt. 


Dann sind wir losgezogen und haben die wundertolle Gegend erkundet, die den ältesten Teil von Bogotá darstellt. Ich lasse mal wieder Fotos für sich sprechen:

Gebäude am Plaza Bolívar

Ganz viele Tauben waren auf dem Platz, man konnte sogar Mais kaufen, um sie zu füttern.

 Vor der Statue des Simon Bolívar (wo der nette Junge mit Kappe im Hintergrund partout nicht aus dem Bild gehen wollte!)

Anke vor dem Gebäude :)

 Rieeeeesig hohe Palemen für meinen Papa :)

Ein schönes Gebäude in einer Seitenstraße

Mal eine andere Art von Baugerüst... Da wäre mir eeeetwas mulmig..

 Ein Brunnomat mit einer schnöen Wand!

Einmal die Straße hochfotografiert...

 .... und einmal wieder runter!

Wir entdeckten eine etwas orientalisch aussehende Kirche

 Mit der hab ich mich dann gleich mal ablichten lassen....

Ein schönes Gässchen mit einem süßen Haus. Ich muss mir noch von Anke das Foto geben lassen, auf dem man den Mann sieht (Anke sagt, es ist eine Frau...), der auf einer Art Palette mit Rollen die Straße entlanggedüst ist!

 Leider kommt hier mal wieder nicht sooo gut raus, wie kaputt die Straßen sind!

In Szene setzen mit riesigen Metall-Bäumen

 
In einem wunderbaren Restaurant (ich muss an dieser Stelle kurz anhalten um zu erwähnen, dass Anke gerade Situps neben mir macht. She spiders a little!), in dem alles zusammengewürfelt war - die Stühle, das Besteck, die Teller... alles! War total süß! Und das Essen war sehr gut! Vorher gab es Focaccia mit einer Sache, die sich Paté nannte. Ich schätze, es war Pastete oder Met oder so - UND ICH HABE ES PROBIERT! Mal wieder ohne zu wissen, was es ist. Ihr könnt also stolz auf mich sein!
 
So hieß es, das Restaurant :)

 
Vor dem Regierungsgebäude
 
 
Mit so tollen blauen Blümchen

  
Anke nochmal am Plaza Bolívar, man beachte bitte den Hintergrund, wo wir versucht haben, festzuhalen, wie des an den Bergen nebelig und regnerisch ist!

 
Mit Wachmännern. Der rechts hat ein Maschinengewehr!!!

Klopf klopf...

  
Das Wasser war so saukalt. Wenn man das Bild größer hat, sieht man ganz toll die Tropfen an meiner Hand :) Ich war begeistert!
 
 
Mal wieder ein Sprung!
 
 
Ein Brunnen im Innenhof von einem Museum!
 
 
Ein Hand!!

Unser Taxifahrer holte uns dann eine halbe Stunde nach verabredetem Zeitpunkt ab und brachte uns sicher nach Hause und spielte dabei nochmal ein bisschen den Reiseführer. Er fragte dann gleich, ob er uns morgen wieder irgendwo hinfahren soll :) Das ist jetzt unser persönlicher Taxifahrer! Yay. 

Sooo, ich mach uns jetzt Spiegelei!! 

FAZIT: 
  • Ich HASSE Sprühregen.
  • Obwohl wir heute noch nicht da waren, wissen wir, dass der Parque Metropolitano größer ist als der Central Park in New York!
  • Mal wieder ein toller Tag!
  • Ich hab Lust auf Dampfnudeln mit Vanillesoße!
  • Ein Latte ist ein Latte Macchiato. Wir haben es endlich gefunden ;)
  • HAPPY BIRTHDAY liebe Julia!!
Bis morgen oder souh!
LENA