Dienstag, 3. August 2010

Algo para los ojos...

... por und para kann ich leider noch nicht auseinanderhalten. Ist aber auch egal, hört sich beides gut an. In der letzten Überschrift muss es natürlich auch "primer" und nicht primerO heißen. Das war gestern schon ein heißes Diskussionsthema zwischen Anke und mir :) Und wie ihr seht, sind wir zum falschen Schluss gekommen. Ein prachtvolles Exempel unserer spanischen Hilflosigkeit.

Unser Arbeitstag heute war mehr oder weniger ereignislos. Zwischendrin waren wir mal ein bisschen arbeitslos, weil wir Infos aus Deutschland brauchten, aber durch die Zeitverschiebung und den Betriebsurlaub war es schwierig, jemand zu erreichen. Wir hoffen, dass morgen jemand zurückschreibt und uns Materialien schickt, mit denen wir arbeiten können.

Lina sitzt neben uns, sie hilft uns in allem weiter, wenn wir fragen haben und ist ein bisschen (ein "bisschen". hahahah) unsere Übersetzerin, wenn es nicht weitergeht. Heute hatten wir ein Gespräch mit Mauricio, der ist für die ganze Distribución verantwortlich. Er kann nicht so gut Englisch und hat vieles auf Spanisch gesagt. Und mit ihm zu sprechen ist, wie wenn man als schlechter Englischsprecher mit Corey spricht - man versteht plötzlich viel mehr, weil er so klar redet. Das war mal ein kleines Erfolgserlebnis. 



Mittags hatten wir ein wenig Probleme mit unserem Herd ("Herd"... zwei Platten ins Eck der 1-Meter-Küche gepfercht). Da stand nirgends dran, welche Platte wo angeht und so haben wir einfach beide auf "Alto" angemacht. Alto kann man das aber nicht nennen, denn selbst 10 Minuten nach dem anmachen konnte man noch die Hand drauflegen. Aber irgendwann wurde es dann warm (seltsamerweise war unsere Sauce.. "Sauce"... schon angebrannt) und wir konnten Spaghetti kochen. Die Sauce war eigentlich Tomatenmark. Wir haben versucht herauszufinden, ob da irgendwie noch Wasser dran gemusst hätte, konnten aber nichts auf der Verpackung entdecken (könnte aber auch an unserem Spanisch liegen). Jedenfalls hat es ganz furchtbar geschmeckt....
Heute haben wir im Carulla (Supermarkt) dann aber Saucen von Ragu und sogar ein BARILLA PESTO gefunden. Wir waren ganz im Glück. Aber morgen hat Lina Geburtstag und wir gehen mit den ganzen Leuten (wer auch immer alles mitgeht) indisch essen, deswegen haben wir uns das schweineteure Barilla Pesto erstmal gespart :)
Wir sind schon Pfennigfüchse, die Anke und ich!



Der Plan mit dem langen schlafen funktioniert irgendwie auch nicht so richtig. Zwar sind Anke und ich abends immer total platt vom ganzen rumsitzen am Tag, aber in der Nacht sind wir dan trotzdem immer wach. Strange. Ich hoffe, ich lerne hier wieder, wie man ausschläft, sonst muss ich langsam wirklich an diesem meinem Wesenszug zweifeln...


Nun zum eigentlichen Thema des Tages. Fotos. Ich habe welche gemacht! Yay. 

Das ist die Firma. Das hohe Haus hinten gehört nicht mehr dazu. Als wir das zum ersten Mal gesehen haben dachten wir, dass alles total winzig ist, aber irgendwie geht das unheimlich weit hintenraus... 

 


Vorne in dem kleinen Fensterchen ist immer ein Mann drin. Das ist der Sicherheitsmensch. Bei Estibol ist es auch krass. Da geht man durch eine Gittertür und ist dann in einem minikleinen Vorraum. Und erst wenn die Gittertür wieder zu ist, geht die eigentliche Eingangstür auf. Sehr sicher. 

Hier bin ich vor dem inkanta-Laden. Inkanta heißen die hauseigenen Läden von Estibol, in denen sie ca. 32 Design-Marken führen. Beispielhaft wurde dieses Schaufenster mit LAMY dekoriert. Auf dem netten Schild im Hintergrund steht übrigens "We love Bauhaus". Haha.




Hier ist die liebe Anke, da sieht man nochmal den ganzen Laden. Links nebendran ist der ebenfalls hauseigene Montblanc-Laden und links neben dem Montblanc Laden gehts dann zu Estibol rein. Die Büros erstrecken sich dann auf das Gebiet hinter den Läden.




Jetzt ein bisschen was zu den Straßen, von denen ich erzählt habe. Wenn man den Laden im oberen Bild so anschaut, würde man nicht denken, dass ebenjener Gehweg da ist, wo ich in dem Moment stehe um das Bild zu machen....:






Auf den Bildern sieht man aber eigentlich nur, dass die Gehwege dreckig sind. Wie holprig sie sind muss ich mal noch an einem besseren Beispiel festhalten...
Die folgenden Bilder sind vom Apartment, da schreib ich keine große Erklärung dazu, ich bin nämlich müde und schaue jetzt noch ein bisschen was im Fernsehen, bevor die Äuglein zugehen :D













FAZIT:
- irgendwas stimmt hier mit der Luft nicht. Seit ich aus Deutschland weg bin, habe ich dunkel-lila-rote Lippen. Wie Schneewittchen. Nur, dass es bei Schneewittchen wohl passender aussah.

- Spüli bedeutet nicht, dass es eine gelartige Konsistenz haben muss
- Klopapier ist hier genauso teuer wie in den USA. Glücklicherweise ist das nur ein Resultat meiner Beobachtungen, denn wir kriegen das ja vom Hotel.
- Das Schild im Bad auf dem steht "Rettet den Planeten, verschwendet kein Wasser und keine Elektrizität" ist meiner Meinung nach das einzige Hinweisschild, warum es in diesem Apartment keine Heizung gibt
- bei Estibol ist es genauso kalt
- Regenschirme sind in Bogotá sehr billig - liegt das etwa am vielen Regen?

1 Kommentar:

  1. Etwas zu meinem Tagesablauf: Morgendliche Aktivität während des Müsli-Knabberns: BLOG-Lesen :-)

    Wie es aussieht, scheint Ihr Euch langsam einzugewöhnen. :-)

    Umd ja, aus Tomatenamrk kann man auch eine Sauce machen, z.B. indem man Zwiebeln anbrät, das Tomatenmark dazugibt, etwas Wasser (und evtl.Rotwein) zufügt, und Gewürze und Kräuter.. Am besten auch noch ein paar frische Tomaten mitandünsten oder aus der Dose.. Mir schwant, hier fehlt es an praktischer Erfahrung ;-) Aber jetzt könnt ihr ja üben.

    Liebe Grüßle aus der Heimat !

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